Energiespar-Tipps zur Senkung der Energiekosten zu Hause

Im Haushalt hilft ein bewusster Umgang mit den Energieressourcen Wärme, Strom und Wasser, der
Umwelt etwas Gutes zu tun und gleichzeitig das eigene Portemonnaie zu schonen. Jede Energie,
die nicht gebraucht wird, schafft eine finanzielle und ökologische Win-win-Situation. Unser
persönliches Verhalten hat einen direkten Einfluss auf den Energieverbrauch und die damit
verbundenen Kosten. Mit wenigen, gezielten Massnahmen lässt sich Energie sparen und die
Heizkosten erheblich reduzieren.

Wärme (Sparpotenzial 46%):

• Räume nur nach Bedarf heizen
Pro 1°C gesenkte Raumtemperatur werden 6% Heizenergie gespart
Bei entsprechender Kleidung ist eine Absenkung der Temperatur um 1°C nicht spürbar.
Generell haben wir uns daran gewöhnt in einer eher zu warmen Wohnumgebung zu leben.

• Richtig Lüften
3-5 Mal Stosslüften täglich statt Kipplüften spart 15% Energie
Richtiges Stosslüften bedeutet sämtliche Fenster, oder zumindest gegenüberliegende
Fenster ganz zu öffnen, um für kurze Zeit einen intensiven Luftwechsel zu erreichen.

• Heizung richtig einstellen
Eine professionelle Heizungsoptimierung spart bis 20% Heizkosten
Hierzu ist es ratsam einen energiebewussten Heizungsfachmann beizuziehen und sich zu
informieren, welche Einstellungen selber vorgenommen werden können.

• Rolläden und Fensterläden schliessen
Bei tiefen Aussentemperaturen treten die höchsten Wärmeverluste über die Fenster auf.
Konsequentes Schliessen der Rollläden verringert Wärmeverluste. Der Spareffekt wird
gesteigert, mit Ziehen der Vorhänge, die das Fenster, nicht jedoch die Heizung bedecken.
Tagsüber sollte auch in unbenutzten Räumen die passive Sonnenwärme durch offene Läden
genutzt werden.

Strom (Sparpotenzial 59%):

• Ersetzen von alten Lampen
Werden Glüh- und Halogenlampen durch LED ersetzt können bis 80% Strom gespart
werden
Heute sind auf dem Markt für alle Anwendungen entsprechende LED-Lichtquellen erhältlich.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtmitteln produzieren diese viel weniger Wärme,
sodass der Grossteil der benötigten Energie direkt dem Licht zugutekommt.

• Abschalten statt Standby
Schaltbare Steckleisten reduzieren den Standby-Verbrauch und sparen bis zu 60% Strom
Das Ausschalten von Geräten mag auf den ersten Blick aufwändig erscheinen, was aber
lediglich daran liegt, dass wir es uns gewohnt sind, einfach über Knopfdruck in den Standby-Modus zu schalten.

• Effiziente Geräte kaufen
Geräte mit bester Effizienzklasse brauchen bis zu 50% weniger Strom
Elektrogeräte auf dem Markt werden immer effizienter. Auch wenn sie heute teilweise noch
etwas teurer sind, als veraltete, ineffizientere Geräte, lässt sich über den Lebenszyklus des
Gerätes durch die Stromeinsparungen merklich Geld sparen.

• Kochen mit Deckel
Eine geschlossene Pfanne wird schneller heiss als eine geschlossene. Die Garzeit wird
reduziert und weniger Energie verpufft.

Wasser (Sparpotenzial 31%):

• Wasserhahn zudrehen
Beim Zähneputzen muss das Wasser nicht permanent fliessen, genauso wenig, wie beim
Einseifen unter der Dusche.

• Duschen statt Baden
Duschen spart gegenüber Baden 50% Wasser und Energie
Auf ein gelegentliches Bad zur Entspannung muss deshalb nicht verzichtet werden, vielmehr
geht es darum in der täglichen Hygiene-Routine zu Duschen, statt sich täglich ein heisses
Bad einlaufen zu lassen.

• Installieren von Spararmaturen
Spararmaturen sind günstig und reduzieren den Wasserverbrauch um 50%
Spararmaturen schränken im täglichen Gebrauch nicht ein und sind im Alltagsgebrauch
gegenüber herkömmlichen Armaturen kaum zu unterscheiden, obwohl der Wasserverbrauch
deutlich reduziert wird.

• WC-Spülkasten einstellen
WC-Spülkasten mit max. 10 Liter Wasser pro Spülung spart 30%
Die Reduktion der Wassermenge pro Spülgang führt zu keinen Einschränkungen, spart aber
enorm Wasser. Ist die Toilette einmal stark verschmutzt, kann punktuell auch zweimal
gespült werden. Die Regelung des Normalfalls führt zu Einsparungen, weshalb im Einzelfall
auch bedenkenlos al davon abgewichen werden kann. Über den Gesamtverbrauch führt dies
noch immer zu einer massiv verbesserten Energiebilanz.

HEV Schweiz, Stefan Aeschi, Experte Bau- und Energietechnik, 15.09.2022